ÖPNV
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Am Bürger vorbei
Planung ohne die Bürger ist schon schlimm genug. Noch schlimmer aber ist Planung gegen die Bürger. Das versucht die Stadt Frechen gerade mit Einführung einer zusätzlichen Buslinie, dem sogenannten Quartierbus. Er soll im 20-Minutentakt zwischen ZOB und Weiden West verkehren und dabei die Stadionsiedlung, das Terrassenfreibad und das Gewerbegebiet entlang der Alfred-Nobel-Straße an den ÖPNV anbinden. Damit will die Stadt die Auflage für Frechen im Nahverkehrsplan erledigen: „fehlende Anbindung der Mau-Mau-Siedlung bzw. des Terrassenbades weisen den Bereich ÖPNV technisch als unzureichend bzw. nicht versorgt auf.“
„Leider plant die Stadt am Bedarf und am Willen der Bürger vorbei und macht keine Aussagen zum erwarteten Bedarf des „Quartierbusses“ seitens der BewohnerInnen der Stadionsiedlung“, so FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzender Bernhard v. Rothkirch. „Dabei gibt es ein klares Bürgervotum. Die überwiegende Mehrheit der BewohnerInnen der Siedlung hat sich in einer Umfrage der Initiative Stadionsiedlung im Jahr 2019 statt eines Linienbusses mit Haltestelle in der Allee zum Sportpark mit großer Mehrheit für einen Kleinbus ausgesprochen, der auch den höhergelegenen Teil der Siedlung anfährt und die Fahrgäste ohne gesonderte Haltestellen „hausnah“ und zeitlich nach individuellem Bedarf zu ihren Zielen bringt,“ so v. Rothkirch weiter.
„Ein solches Angebot zeichnet sich mit dem On-Demand-Angebot der REVG ab, das wie in anderen Städten des Rhein-Erft-Kreises auch in Frechen zum Einsatz kommen soll: Die Fahrgäste werden ohne gesonderte Haltestellen nahe von zu Hause aufgenommen und gelangen mit barrierefreien Kleinbussen zu ihrem Ziel. Wir wollen, dass die Stadt den On-Demand-Verkehr in der Stadionsiedlung als Piloten testet. Erst nach Abschluss dieses Piloten und „Wiederbelebung“ der Gewerbeflächen am ehemaligen Keramogelände an der Alfred-Nobel-Straße wissen wir, welcher Bedarf tatsächlich besteht und ob eine zusätzliche Buslinie Sinn macht“, so Fraktionsvorsitzender Dieter Zander von der Perspektive für Frechen. „Wir von der Perspektive favorisieren eine zielorientierte Lösung für die Stadionsiedlung, die bislang nicht an den ÖPNV angeschlossen ist. Eine Ausweitung des Piloten auf weniger gut angebundene Stadtteile wie z. B. Grube Carl, Grefrath und Habbelrath sollte unmittelbar folgen“.
Wikipedia: Quartierbusse sorgen innerhalb eines abgegrenzten Quartiers für die Feinvertei-lung der Fahrgastströme. Vielleicht sollte die Stadt für den zusätzlichen Linienbus zwischen ZOB Frechen und Weiden West einen anderen Namen wählen.
Bernhard v. Rothkirch, FDP
Dieter Zander, Perspektive für Frechen
26.01.2022
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Antrag zum Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Klima, (VUA) am 08.02.22 - TOP Quartierbus – Anpassung bestehender Linien
Sehr geehrter Herr Schipper,
die Fraktionen von FDP und Perspektive für Frechen beantragen,
• die Einrichtung des geplanten Linien- bzw. sogenannten Quartierbusses zeitlich zu verschieben, bis belastbare Nutzeranalysen bzw. Prognosen über dessen Auslastung und der „weißen Flecken“ vorliegen, bzw. bis das Gewerbegebiet entlang der Alfred-Nobel-Straße wieder aktiv ist.
• die ÖPNV-Anbindung der Stadionsiedlung stattdessen als Piloten für den für ganz Frechen geplanten On-Demand-Verkehr der REVG zu realisieren und dessen Einführung somit in einer Testphase vorzubereiten.
Begründung
ÖPNV-Anbindung der Stadionsiedlung
Bisher liegen keine Schätzungen zur erwarteten Nutzung des geplanten „Quartierbusses“ durch die BewohnerInnen der Stadionsiedlung vor. Eine Befragung aus dem Jahr 2019 lässt diese als sehr gering erwarten, da sich die überwiegende Mehrheit der BewohnerInnen seinerzeit statt eines Linienbusses mit Haltestelle in der Allee zum Sportpark und am Ende des Freiheitsringes für einen Kleinbus ausgesprochen hat, der auch den höhergelegenen Teil der Siedlung anfährt und die Fahrgäste ohne gesonderte Haltestellen „hausnah“ und zeitlich nach individuellem Bedarf zu ihren Zielen bringt. Ein solches Angebot zeichnet sich mit dem On-Demand-Angebot der REVG ab, das auch in Frechen zum Einsatz kommen soll: Die Fahrgäste werden ohne gesonderte Haltestellen nahe von zu Hause aufgenommen und gelangen mit behindertengerechten Kleinbussen zu ihrem Ziel.
Anbindung des Terrassenfreibades
Mit dem Bus anreisende Badegäste des Freibades legen heute einen Fußweg von ca. 500 m von der Haltestelle Lindenstraße bis zum Eingang des Terrassenfreibades zurück. Der „Quartierbus“ würde diesen Weg in etwa halbieren, da die letzten ca. 250 m von der geplanten Haltestelle bis zum Eingang des Freibades in jedem Fall zu Fuß zurückgelegt werden müssen.
Der Vorteil des „halbierten“ Fußweges käme nur während der viermonatigen Badesaison zum Tragen. In den übrigen Monaten des Jahres würde der Bus ggf. im Einzelfall von Nutzern der Sportanlage frequentiert, für die ebenfalls das geplante On-Demand-Angebot attraktiver sein dürfte.
Vor diesem Hintergrund halten wir den Einsatz eines ganzjährig und regelmäßig verkehrenden Linienbusses in der Stadionsiedlung mit nur 2 Haltepunkten für unverhältnismäßig und den Fußweg von der Lindenstraße für weiterhin vertretbar.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard von Rothkirch Dieter Zander
Fraktionsvorsitzender FDP Fraktionsvorsitzender Perspektive für Frechen
21.01.2022
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KVB-Linie 7: Frechen bei Störungen das fünfte Rad am Wagen?
Speziell in den letzten Wochen musste ich als Dauernutzer der KVB-Linie 7 einige Male den Eindruck erhalten, dass wir in Frechen bei Störungen des Fahrplans als fünftes Rad am Wagen behandelt werden. Diese Erfahrung haben leider wiederholt auch etliche andere Fahrgäste machen müssen. Bei bzw. insbesondere nach aufgetretenen Störungen lässt das Krisenmanagement bezüglich der Fahrgastbeförderung von und nach Frechen sehr zu wünschen übrig. Die Entscheidungen in der Leitstelle vermitteln den Eindruck, dass prioritär die Versorgung auf dem Kölner Stadtgebiet sowie die Einhaltung des Regelfahrplans vorrangig sichergestellt werden sollen. Die Frechener Fahrgäste der Linie 7 stehen dabei ganz offensichtlich nicht im Fokus der KVB-Leitstelle. Der wünschenswerten Attraktivitätssteigerung des ÖPNV wird damit auf Kosten des Klimas ein Bärendienst erwiesen.
Mir sind diesbezüglich zwei aktuelle Beispiele der Erwähnung wert. Aus der Erfahrung weiß ich, dass es unzählige weitere missliche Vorfälle gibt. So kam es am 23.01.2020 bedingt durch die Kollision zweier Stadtbahnen im Bereich der Kreuzung Aachener Str./Gürtel gegen 14.45 h zu massiven Störungen der KVB-Linien 1 und 7. Die Linien wurden am Unfallpunkt getrennt und unterbrochen. Zur Überbrückung hatte die KVB den Ersatzbus der Linie 101 eingesetzt. Laut Display sollte dann ab dem Gürtel die Linie 7 weiter nach Frechen fahren. Dies ist leider nur die Theorie. Die Praxis sah mal wieder gänzlich anders aus. Leider mussten die Fahrgäste, die als Reiseziel Frechen hatten, bis gegen 16.25 h warten, bis dass an der Kreuzung Dürener Str./Gürtel eine Linie 7 eintraf, obwohl die Strecke bereits ab 15.45 h wieder frei befahrbar war. Die Linien 1 und 13 fuhren wesentlich eher und häufiger!
Wer sich gefreut hatte, sah sich an der Haltestelle Haus Vorst bitter getäuscht; denn hier endete die Fahrt mit der Begründung des Fahrers, dass er auf Weisung der Leitstelle wieder Richtung Köln fahren müsse, um den Fahrplan zu regulieren. Etwa 8 Minuten später folgte dann die nächste Linie 7, die endlich die Endhaltestelle in Benzelrath ansteuerte. Diese Vorgehensweise ist schlichtweg unzumutbar für die Frechener Fahrgäste, die auch deutlich ihren Unmut äußerten.
Vor ca. 2 Wochen kam es in Poll in der Raiffeisenstr. am frühen Nachmittag zu einem Fahrleitungsschaden, sodass die Bahnen der Linie 7 an der Weiterfahrt gehindert waren. Nach Behebung desselben endeten die nächsten zwei Züge der Linie 7 in Haus Vorst. Erst die dritte Bahn der Linie 7 fuhr sodann bis zur Endhaltestelle in Benzelrath. Dadurch bedingt verzögerte sich meine Heimfahrt um ca. 45 Minuten. Bei logischer Lösung sollte man als Fahrgast in Richtung Frechen erwarten können, dass die erste wieder eingesetzte Bahn nach der Störungsbehebung bis zur Endhaltestelle fährt.
Angesichts dieser Erfahrungen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir in Frechen als Fahrgäste zweiter Klasse behandelt werden. Ich erwarte, dass der KVB-Vorstand daran dringend etwas ändert. Schließlich dürfen wir für unsere nicht unerheblichen städtischen Zahlungen eine adäquate Gegenleistung wie auch eine Gleichbehandlung mit dem Kölner Stadtgebiet erwarten. Mit einer derartig dilettantischen Vorgehensweise werden potentielle ÖPNV-Kunden eher abgeschreckt. Nach Störungen im Fahrplantakt sollte die erste wieder einsetzbare Bahn möglichst bis zur Endhaltestelle fahren.
Wir haben die Verwaltung gebeten, unsere Forderungen gegenüber der KVB zu bekräftigen und eine Stellungnahme einzufordern. So kann es jedenfalls nicht weitergehen.
Dieter Zander
Fraktionsvorsitzender
26.01.2020
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Sitzung des BVU am 13.02.2020; Hier: KVB-Linie 7
Sehr geehrter Herr Roese,
speziell in den letzten Wochen musste ich feststellen, dass das Krisenmanagement der KVB bei bzw. nach aufgetretenen Störungen bezüglich der Fahrgastbeförderung von und nach Frechen sehr optimierungsbedürftig ist. Die Entscheidungen in der Leitstelle erwecken den Eindruck, dass prioritär die Versorgung auf dem Kölner Stadtgebiet und die Einhaltung des Regelfahrplans sichergestellt werden sollen. Die Frechener Fahrgäste der Linie 7 stehen dabei ganz offensichtlich nicht im Fokus. Der Attraktivitätssteigerung des ÖPNV wird damit auf Kosten des Klimas ein Bärendienst erwiesen.
Wir haben daher die Bitte, dass die Verwaltung den Vorstand der KVB zwecks eingehender Stellungnahme anschreiben möge und das Ergebnis sodann im BVU thematisiert wird, zumal wir für die finanziellen Aufwendungen eine adäquate Gegenleistung erwarten dürfen.
Begründung:
So kam es am 23.01.2020 bedingt durch die Kollision zweier Stadtbahnen im Bereich der Kreuzung Aachener Str./Gürtel am frühen Nachmittag (ca. 14.45 h) zu massiven Störungen der KVB-Linien 1 und 7. Die Linien waren dadurch unterbrochen. Die KVB hat zur Überbrückung den Ersatzbus 101 eingesetzt. Laut Display sollte sodann ab dem Gürtel die Linie 7 nach Frechen fahren. Leider mussten die Fahrgäste, die als Reiseziel Frechen hatten, bis gegen 16.25 h warten, bis dass die erste Linie 7 an der Kreuzung Dürener Str./Gürtel eintraf, obwohl die Strecke ab 15.45 h wieder frei befahrbar war.
An der Haltestelle Haus Vorst endete diese Fahrt sodann mit der Begründung des Fahrers, dass er wieder Richtung Köln fahren müsse, um den Fahrplan zu normalisieren. Etwa 8 Minuten später folgte dann die nächste Linie 7, die endlich die Endhaltestelle in Benzelrath ansteuerte. Diese Vorgehensweise ist schlichtweg unzumutbar für die Frechener Bevölkerung.
Vor ca. 2 Wochen kam es in Poll in der Raiffeisenstraße am frühen Nachmittag zu einem Fahrleitungsschaden. Die nächstfolgenden Züge der Linie 7 endeten beide an der Haltestelle Haus Vorst. Erst die dritte Bahn der Linie 7 fuhr bis zur Endhaltestelle in Benzelrath, sodass sich für meine Heimfahrt eine Verzögerung von ca. 45 Minuten ergab. Bei logischer Lösung sollte man als Fahrgast in Richtung Frechen erwarten können, dass die erste wieder eingesetzte Bahn auch bis zur Endhaltestelle in Benzelrath fährt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir in Frechen als Fahrgäste zweiter Klasse behandelt werden. Daran muss der KVB-Vorstand dringend etwas ändern.
Dies sind nur zwei unbefriedigende Beispiele von sicherlich unzähligen weiteren.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Zander
Fraktionsvorsitzender
27.01.2020
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Route der Buslinie 965 Hier: Geänderte Verkehrsführung durch Sanierungsmaßnahme Rosmarstraße
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
aus Reihen der Bürgerschaft sind wir darauf angesprochen worden, dass die o.g. Buslinie derzeit über die Straße „Zur Grube Carl“ geführt wird.
Diese Interimslösung wird als sehr praktikabel angesehen, zumal nun die Anbindung an die Endhaltestelle der Linie 7 „Frechen Benzelrath“ gegeben ist. Die Frage wurde aufgeworfen, ob die derzeitige Verkehrsführung auch für den Normalbetrieb in Frage käme.
Daher bitten wir die Verwaltung zu prüfen, ob die geänderte Verkehrsführung zukünftig insoweit für den Normalbetrieb gelten kann, als die Rosmarstraße nur noch in einer Richtung „abgefahren“ wird. Der Hinweg/Rückweg zu/aus Grube Carl kann dann über die Straße „Zur Grube Carl“ erfolgen.
Wir bitten die Verwaltung um Prüfung und Stellungnahme für die Sitzung des BVU am 12.04.18.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian F. Singer
Stellv. Fraktionsvorsitzender
23.01.2018