Anlässlich der Starkregenereignisse am 14./15. Juli 2021 und der daraus resultierenden schlimmen Auswirkungen für zahlreiche Bürger*innen im Gebiet des Rhein-Erft-Kreises hat sich unsere Fraktion die Frage gestellt, ob die Stadt Frechen für derartige potentielle Katastrophenfälle ausreichend gewappnet ist. Mitbedingt durch den Klimawandel treten solche Schadensfälle und Unwetter wie Starkregen, Überschwemmungen, Großfeuer oder Tornados bekanntlich immer häufiger und partiell sehr lokal auf. Durch Starkregen haben auch bereits etliche Bürger*innen in Frechen unliebsame Erfahrungen sammeln müssen. Es können praktisch sehr rasch und völlig unerwartet alle Bürger*innen betroffen sein. Daher sind wir der Auffassung, dass Politik und Verwaltung im Interesse der Bevölkerung frühzeitig handeln und geeignete Vorsorgemaßnahmen treffen müssen, selbstverständlich nur, soweit der Zuständigkeitsbereich der Stadt tangiert ist.
Aus unserer Sicht ist es äußerst wichtig, dass die Informations- bzw. Meldewege wie auch die Warnsysteme zwischen Stadtverwaltung und Bevölkerung in beide Richtungen optimal funktionieren sollten. So muss die Verwaltung die Bevölkerung rechtzeitig informieren bzw. warnen. Umgekehrt wäre es für die Verwaltung hilfreich, konkrete und umfängliche Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu erhalten, um rasch einen Überblick über betroffene Stadtteile zu bekommen und zielgerichtete Maßnahmen ergreifen zu können. In dem Zusammenhang wäre es zweckdienlich, z. B. spezielle Online-Formulare auf der städtischen Homepage zu installieren, die einfach zu finden und zu handhaben sind sowie mit Anhängen (z. B. Fotos) versehen werden können.
Insofern haben wir die Verwaltung um entsprechende Prüfung und Berichterstattung im Rahmen der nächsten Sitzung des HPFA gebeten. Wir möchten in diesem Kontext auch wissen, welche Erkenntnisse die Verwaltung im Rahmen der jüngsten Starkregenereignisse gewonnen hat, wo Optimierungspotential bzw. Handlungsbedarf gesehen werden und welche Konsequenzen daraus für den Zuständigkeitsbereich der Stadt gezogen werden müssen.
Unabhängig von den Großschadensereignissen sollte nach unserer Auffassung für jegliche Notfälle, die sich außerhalb der üblichen Geschäftszeiten ereignen und für die Polizei und Feuerwehr nicht zuständig sind, ein jederzeit telefonisch erreichbarer Notdienst eingerichtet werden.
Dieter Zander
Fraktionsvorsitzender
30.08.2021